Durch Umweltschutzmaßnahmen wie der Rauchgasentschwefelung sind die Schwefeleinträge aus der Atmosphäre fast überall auf unter 10 kg S/ha und Jahr abgesunken.
Aus dem Bodenvorrat werden jährlich nur geringe Mengen (10 bis 40 kg S/ha) freigesetzt. Das reicht oft nicht aus, um die Pflanze ausreichend mit Schwefel zu versorgen. Die Menge an pflanzenverfügbarem Schwefel im Boden ist in Abhängigkeit vom Standort und der Düngung teils großen Schwankungen unterlegen. Besonders in Zeiten geringer Mineralisierung wie vor oder zu Vegetationsbeginn kommt es deshalb häufig zu Schwefelmangel.
Der Schwefelbedarf der meisten landwirtschaftlichen Nutzpflanzen liegt zwischen 10 bis 70 kg/ha S*, deshalb reicht der Schwefeleintrag aus der Atmosphäre und die Bereitstellung aus dem Boden heute nicht mehr aus, um den Entzug mittlerer Ernten zu ersetzen.
Zusätzlich ist durch die immer höheren Erträge und Qualitätsziele ein erhöhter Schwefelentzug festzustellen. Deshalb kommt es häufig zu Schwefelmangel. Schon latenter Schwefelmangel führt neben einer Ertragsreduktion zu geringen Proteinqualitäten, niedrigen Erntequalitäten und einer schlechteren N-Ausnutzung.
Eine optimale Kombination von wasserlöslichem Schwefel und sehr gut verfügbarem Carbamid- und Ammoniumstickstoff im PIAMON® 33-S garantiert eine Menge an pflanzenbaulichen und ökonomischen Vorteilen. Durch die gleichmäßige Verteilung beider Nährstoffe in einem Korn ist PIAMON® 33-S universell in allen Kulturen einsetzbar. Das macht Sie flexibler in der Planung, spart Arbeitszeit sowie Lohnkosten und schont Maschinen, Pflanzen und die Böden.
Der Einsatz von PIAMON® 33-S ist besonders wirtschaftlich. Die gleichzeitige Düngung von Stickstoff und Schwefel in einem Korn reduziert die erforderlichen Überfahrten.
PIAMON® 33-S sorgt durch eine ausgewogene Pflanzenernährung für die maximale Nutzung des eingesetzten Stickstoffs über die gesamte Vegetationsperiode. Je nach Kultur lassen sich neben einem hohen Ertrag auch verbesserte Rohproteingehalte und Sedimentationswerte erzielen.
PIAMON® 33-S eignet sich hervorragend als Mischpartner mit ALZON® neo-Mplus, weil beide die gleiche Korngröße, Dichte und annähernd gleiche Kornstruktur haben. Somit werden Entmischungen bei Lagerung, Transport und Ausbringungen vermieden. Das Streuverhalten des Mischdüngers ist nahezu gleich seiner Einzelkomponenten. Eine Mischung aus PIAMON® 33-S und ALZON® neo-Mplus ergibt je nach Mischverhältnis getreide-power® oder raps-power®.
Da organische Düngemittel nur wenig pflanzenverfügbaren Schwefel enthalten, empfiehlt sich die Kombination mit PIAMON® 33-S, um neben Stickstoff auch eine ausreichende Schwefelversorgung zu gewährleisten.
Der Schwefelbedarf landwirtschaftlicher Kulturen ist unterschiedlich. Insbesondere Kreuzblütler wie Raps haben aufgrund ihrer hohen Gehalte an Senfölen einen hohen Schwefelbedarf. Die Schwefelkonzentration in der Pflanzentrockenmasse von Raps sollte 0,45 % nicht unterschreiten. Bei Getreide sollte die Konzentration nicht unter 0,30 % liegen. Ansonsten sind hohe Erträge und Proteingehalte gefährdet (DLG 2012).
Schwefelmangel kann zu Problemen bei der Stickstoffaufnahme führen, weil Stickstoff und Schwefel stets in einem engen und feststehenden Verhältnis zueinander für den Einweißaufbau benötigt werden. Zudem kann Nitrat nicht umgewandelt werden, weil das schwefelhaltige Enzym Nitrat-Reduktase im Mangel ist. Dadurch wird der Stickstoffeinbau in Aminosäuren gestört und die Proteinbildung gehemmt. Ein Kilogramm Schwefel je Hektar im Mangel kann die Aufnahme von 10 bis 15 kg Stickstoff blockieren. Die Aufnahme von Schwefel in die Pflanze erfolgt in Sulfat-Form. Die Schwefeldüngung sollte bei akutem Mangel direkt zu Vegetationsbeginn erfolgen, ansonsten ist sie auch zur Qualitätsgabe möglich.
Mit PIAMON® 33-S bringen Sie gleichzeitig Stickstoff und Schwefel im optimalen Verhältnis zueinander effektiv aus. Die folgenden Empfehlungen basieren auf einer Vielzahl von Versuchen in unserer Anwendungsforschung und der Praxis. Sie sind entsprechend der Vorgaben der Düngeverordnung auf Grundlage Ihrer örtlichen Gegebenheiten an den Pflanzenbedarf anzupassen.
Weitere Informationen zum fachgerechten Einsatz von PIAMON® 33-S erhalten Sie unter www.duengerfuchs.de oder jederzeit gerne auch persönlich von Ihrem Fachberater.
EU-Düngeprodukt:
PFC1 (c)(I)(a)(i): Festes anorganisches Einnährstoff-Makronährstoff-Düngemittel, N-S 33-12
33 % N Gesamtstickstoff als
22,6 % N Carbamidstickstoff
10,4 % N Ammoniumstickstoff
12 % S wasserlöslicher Schwefel
Inhaltsstoffe: Harnstoff (CAS: 57-13-6)* Ammoniumsulfat (CAS 7783-20-2)*
*Stoffe und Gemische aus unbearbeiteten Rohstoffen
Charakteristische Werte
Korngröße (95 % des Produkts): 1,6 – 5,6 mm
mittlerer Korndurchmesser: ca. 3,5 mm
Schüttdichte: ca. 740 kg/m³
Biuretgehalt: max. 0,9 %